„Faszien müssen überall frei beweglich sein, um alle Flüssigkeiten aufzunehmen und ausfließen lassen zu können, und auch alle Verunreinigungen ausstoßen zu können, damit keine toten, giftigen Flüssigkeiten unsere Gesundheit schädigen können.“
Fast jeder hat schon mal eine Faszie gesehen, zum Beispiel beim Zubereiten eines Hähnchenfilets. Die milchig-weißen Häute, die häufig das Filet umspannen, das sind die Faszien des Hähnchens. Auch wir Menschen haben Faszien. Die dünnen Häute aus Bindegewebe umhüllen im Inneren unseres Körpers jeden Knochen, jeden Muskel, jedes Organ und sogar jeden Nerv und jede Sehne. Sie bilden ein Geflecht, das den ganzen Körper durchzieht, alles miteinander verbindet und dort fixiert, wo es hingehört.
Schmerzende Faszien durch Überbelastung, Bewegungsmangel, Stress
Gesunde Faszien unterstützen uns also – es kann aber auch sein, dass das Bindegewebe durch bestimmte Einflüsse in Mitleidenschaft gezogen wird. Während Faszien in jungen Jahren noch sehr elastisch und beweglich sind, werden sie im Alter immer starrer. Das Bindegewebe leidet ebenfalls bei
- falscher Belastung – die Bewegungen werden nicht richtig ausgeführt oder belasten nur einseitig,
- Bewegungsmangel,
- Überbelastung/zu viel Sport,
- Verletzungen oder
- permanentem Stress.
Die Flüssigkeit, die normalerweise bei jeder Muskelbewegung weitergeleitet wird, wird dadurch nicht mehr ordentlich transportiert, die Faszie gleitet nicht mehr richtig. Dadurch fließt die Grundsubstanz nicht mehr, sondern staut sich. Die Faszien verfilzen, verkleben, verhärten regelrecht oder werden dünn und spröde. Es kommt zu Schmerzen und Verspannungen hauptsächlich an Nacken, Schultern, Rücken, Beinen oder auch den Gelenken. In diesen Fällen sind Faszien nicht nur deutlich weniger elastisch, sondern schränken die Betroffenen in ihrer Beweglichkeit ein.